Photogrammetrie (die exakte dreidimensionale geometrische Rekonstruktion des aufgenommenen Objekts) auch Bildmessung genannt, ist eine Gruppe von berührungslosen Messmethoden und Auswerteverfahren, um aus Fotografien eines Objektes durch Bildmessung seine Lage und Form indirekt zu bestimmen sowie durch Bildinterpretation dessen Inhalt zu beschreiben. Neben Fotografien kommen aber auch andere Sensoren zum Einsatz wie Radar mit synthetischer Apertur (SAR) und Laserscanner.

In der DDR gründete sich am 31. Mai 1960 in Dresden eine Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung der DDR (GfPhDDR).

Auf dem. IX. Kongress in London, in der Generalversammlung des ISP (Internationale Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung) wurde die Gesellschaft der DDR aufgenommen. Sie hatte bis zu 266 Mitglieder. Die Mitgliederversammlung der Gesell-
schaft für Photogrammetrie in der DDR (GfPhDDR), die verbunden mit der 1. Jahrestagung am 21.10.1960 in Dresden stattfand, wählte als Vorsitzenden Manfred Döhler, Dresden, und als dessen Stellvertreter Horst Schöler, Jena. Die relative Selbständigkeit als Mitgliedergesellschaft mit einem gewählten Vorstand währte 13 Jahre.

Durch den Zusammenschluss des Verbandes für Vermessungs- und Kartenwesen (VfVK) ging die GfPhDDR in der Wissenschaftlich-Technische Gesellschaft für Geodäsie, Photogrammetrie und Kartographie (WTG GPK) unter dem Dach der Kammer der Technik auf.

Ziele der GfPh DDR waren die Pflege und Förderung der Photogrammetrie und Fernerkundung und ihrer Anwendungen im Vermessungswesen, der Kartographie sowie in nichttopographischen Bereichen in der DDR sowie die Weiterbildung ihrer Mitglieder in Arbeitsgruppen und auf wissenschaftlich-technischen Jahrestagungen.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte 1990 die Auflösung der Gesellschaft und der Beitritt der Mehrzahl der Mitglieder in die Deutsche Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung.