Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf d. DDR

           


Deutscher Verband für Wandern und Orientierungslauf d. DDR

Der Deutsche Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR (DWBO) war ein Sportverband im Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR, in dem Sportler zusammengeschlossen waren, die Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf betrieben. Der Verband bestand von 1958 bis 1990.

in der Sowjetischen Besatzungszone kamen die ersten Initiativen zur Neuorganisation der Bergsteiger aus Dresden.

Noch vor dem offiziellen Verbot des Deutschen Alpenvereins (DAV) durch das Alliierte Kontrollratsgesetz Nr. 2, setzten sich im Juni 1945 ehemalige Mitglieder des aufgelösten Sächsischen Bergsteigerbunds für eine „Neuorganisation der Dresdner Alpenvereine“ ein.

Am 14. Juni 1945 bildete sich eine „Organisationsleitung der antifaschistischen Bergsteiger Dresdens“. Die antifaschistischen Bergsteiger schlossen sich am
19. April 1946 mit den Mitgliedern vom Ortsverein Dresden des ehemaligen Touristenvereins „Die Naturfreunde“ (TVDN) zur Antifaschistischen Touristen-bewegung (ATB) zusammen. Nach einem Aufruf von FDGB und FDJ am 1. August 1948 zur Bildung einer „Einheitlichen demokratischen Sportbewegung“ kam es 1949 zur Bildung von Sektionen „Touristik“ sowie einer Fachkommission Alpinistik innerhalb der Sportbewegung der DDR. Die Sektionen Touristik waren die ersten Nachkriegsorganisationen für Wanderer und Bergsteiger in der DDR.

Nach der 1952 in der alten Bundesrepublik erfolgten Wiedergründung des DAV wurde dieser als „Relikt bürgerlicher Vereine“ in der DDR nicht wieder zugelassen.

Stattdessen erfolgte am 14. und 15. Juni 1958 in Dresden die Gründung des Deutschen Wanderer- und Bergsteigerverbands (DWBV).
Auf seinem IV. Verbandstag beschloss der DWBV am 25. April 1970 in Dresden seine Umbenennung in Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR (DWBO). Damit wurde die Sportart Orientierungslauf im Verbandsnamen aufgenommen. 1984 hatte der Verband 67.238 Mitglieder.