Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)



Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat die Kurzbezeichnung SPD.

Als erste Vorläufer der Partei gelten der 1863 gegründete Allgemine Deutsche Arbeiterverein und die 1869 gegründete Sozialdemokratische Arbeiterpartei die sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands zusammenschlossen. Ihren heutigen Namen gab sich die Partei 1890. Sie gilt als älteste noch bestehende Partei Deutschlands.

Nach dem Verbot während der NS-Zeit wurde die SPD im Oktober 1945 wiedergegründet. Damals konnte sie sich neben der UNION als eine von zwei großen Volksparteien etablieren.

Die KPD, deren aus Moskau heimgekehrte Führung zunächst scharf gegen die spontanen Initiativen zur Bildung einer einheitlichen Arbeiterpartei vorgegangen war, änderte gegen Ende 1945 ihre Haltung und drängte die SPD zu einer Vereinigung der beiden Parteien.

Dies wurde durch Repressalien seitens der sowjetischen Besatzungsmacht bestärkt.

Die KPD wollte die Macht in Ostdeutschland, und die SPD hatte die erforderliche Basis von 600.000 Mitgliedern dazu.

Auf dem gemeinsamen Parteitag am 21. und 22. April 1946 kam es in der SBZ zu einer Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).  

Dies geschah auf einem „Vereinigungsparteitag“, auf dem manche Delegierte der SPD aus der SBZ und Delegierte der KPD aus ganz Deutschland unter Kontrolle der Sowjets standen.

Zahlreiche ostdeutsche Sozialdemokraten, die sich dem Druck nicht beugen wollten, flohen in die Westzonen.

Die Ortsvereine der SPD im sowjetisch besetzten Sektor Berlins, bestehend aus Mitgliedern, die sich nicht der SED angeschlossen hatten, existierten noch bis 1961.

Im Zuge der Umwandlung der SED in eine „Partei neuen Typs“, bei der die nicht im Statut der SED vorgesehenen „Parteikonferenzen“ eine entscheidende Rolle spielten, wurden die in der SED verbliebenen Sozialdemokraten immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Viele fielen den von Josef Stalin angeordneten Säuberungen zum Opfer.