Internationale Demokratische Frauen-Förderation (IDFF)



Internationale Demokratische Frauen-Förderation

Die Internationale Demokratische Frauenföderation (IDFF); frz. Fédération Démocratique Internationale des Femmes, FDIF; engl. Women’s International Democratic Federation, (WIDF) wurde am 1. Dezember 1945 in Paris als Dachorganisation antifaschistischer Frauenorganisationen unter maßgeblicher Beteiligung sowjetischer und französischer Frauen gegründet. Es ist eine lose Vereinigung von Frauenorganisationen aus aller Welt, der 2009 rund  600 Mitglieder angehören.

Bis 1949 hatten sich 60 Frauen- Organisationen der IDFF angeschlossen; 1988 waren es 142 Frauen-Organisationen aus 124 Ländern Europas, Asiens, Afrika und Lateinamerikas, 2002 gehörten 600 Organisationen aus 106 Ländern der IDFF an.

Bedeutendstes deutsches Mitglied war die DDR-Massenorganisation Demokratischer Frauenbund Deutschlands. Nach 1989 verlor die IDFF vor allem in Ost-Europa und Afrika ihre finanzielle Unterstützung und Mitgliedsorganisationen sowie ihre internationale Präsenz. Im April 1994 in Paris orientierte sich die IDFF stärker auf eine Regionalisierung, ab 1998 auf Probleme der Gewalt gegen Frauen.

Publikationsorgan der IDFF war die Zeitschrift „Frauen der ganzen Welt“, die in mehreren Sprachen erschien.

Oberstes Organ der IDFF waren die IDFF-Kongresse. Sie fanden teilweise in Form eines „Weltkongresses der Frauen“ statt, teilweise auch (so in den Jahren 1975 und 1981) direkt im Anschluss an den von der IDFF organisierten Weltfrauenkongress. Das Exekutivkomitee und seit 1953 der Rat der IDFF leiteten zwischen den Kongressen die Arbeit. Organe des IDFF-Exekutivkomitees bzw. Rates waren sein Büro (ehrenamtlich) und sein Sekretariat (hauptamtlich).
Sitz der IDFF und ihres Sekretariats war bis 1951 Paris.

Nachdem die IDFF (zusammen mit dem Weltgewerkschaftsbund und dem Weltbund der Demokratischen Jugend, die ebenfalls ihre Zentralen in Paris hatten) am 25. Januar 1951 von der französischen Regierung für aufgelöst erklärt worden war, zog das IDFF-Sekretariat im März 1951 nach Ost-Berlin in das Stammhaus der Disconto-Gesellschaft in der Straße Unter den Linden, wo es bis 1992 verblieb.

Seitdem (1992) befindet sich das Sekretariat in Brasilien.

Die IDFF besaß Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der UNO, bei der UNESCO und bei UNICEF. Als Hauptanliegen formuliert die IDFF „den Kampf für Frieden und Abrüstung, für nationale Unabhängigkeit und Demokratie, für die Rechte der Frauen und das Glück der Kinder“