Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF)

 
 


Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft

Die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft war unter den Freundschaftsgesellschaften die bedeutenste und nach dem FDGB die zweitgrößte Massenorganisation. Anknüpfend an die Traditionen der 1923 gegründeten "Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland in Deutschland" und später des "Bundes der Freunde der Sowjetunion" bildeten sich 1945 in der sowjetischen Besatzungszone Zirkel, die sich mit dem Studium der sowjetischen Kultur befaßten. Aus ihnen ging am 30.06.1947 die zentrale "Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion" hervor.

Der zweite Kongress am 02.07.1949 beschloß die Umbenennung in "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" und leitete den Übergang von einer Studiengesellschaft zu einer politischen Massenorganisation ein.

Zentren der politischen wie kulturellen Arbeit waren die Häuser der DSF, die im weitesten Sinne als Kulturhäuser eingerichtet und betrieben wurden. Diese Häuser boten z.B. Vortragsveranstaltungen, Konzerte, Literaturabende, Filmvorführungen und Ausstellungen an.

Die Mitgliedschaft in der DSF galt als Mindestnachweis gesellschaftlicher Aktivität. Die Mitgliedschaft kostete je nach Einkommen 10 Pfennig bis 1,50 Mark monatlich.

Auch in der BRD kam es im September 1950 zur Gründung einer westdeutschen Organisation welche jedoch 1955 durch den Bundesgerichtshof verboten wurde. In West-Berlin war die DSF als "Gesellschaft für Deutsch--Sowjetische Freundschaft Westberlin" tätig.